Was ist eigentlich Bugholz? Diese Frage aus dem Unterricht klärte die BVB2-Klasse direkt beim Möbelhersteller Thonet in Frankenberg. Dort erfuhren die Lernenden, dass bereits um 1850 der Tischlermeister Michael Thonet mit großer Innovationskraft ein holzsparendes Verfahren entwickelte, mit dem sich Buchenholz in die gewünschte Form biegen ließ. Auf diese Weise entstanden leichte und zugleich stabile Sitzmöbel, wie beispielsweise der legendäre Kaffeehausstuhl Nr.14. Innovativ und zerlegbar konstruiert, passen davon ganze 36 Stück in einen m³ Frachtraum. So wurde „der 14er“ bis heute millionenfach in alle Welt verkauft und stellt somit damit das Industrieprodukt des 19. Jahrhunderts dar.
Bei der Besichtigung des eindrucksvollen Firmenmuseums erfuhren die Gäste aus Kassel auch etwas über die Bedeutung von Weltausstellungen. Zum Abschluss konnten sie gleich nebenan im Showroom das aktuelle Sitzmöbelprogramm, welches überwiegend im Stahlrohr-Design gehalten ist, begutachten und selbst ausprobieren.
Und dank der weitsichtigen Planung der Firmengründer, welche ihre Produktionsstätten an den damals neu entstehenden Eisenbahnstrecken errichteten, gestaltete sich zu guter Letzt die An- und Abreise für alle Beteiligten mit Kurhessenbahn und Schülerticket denkbar einfach. (DOBS)