Warum gilt die schwarze Katze im Volksmund als böses Omen? Was fällt unter den Begriff Aberglaube und welche Funktionen hat er? Diesen und weiteren Fragen konnten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 Med 1, 12 Med 1 und 12 Med 2 bei ihrem Besuch der Sonderausstellung „Tutenfru – Über Aberglaube und Tod“ des Museums für Sepulkralkultur in Kassel im Februar und März 2019, im Rahmen des Religionsunterrichtes von Frau Schwarzer, nachgehen.

Bei der Bearbeitung ihrer Arbeitsaufträge wurden die Schülerinnen und Schüler der Arnold-Bode-Schule von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums, durch die vom Förderverein der Schule finanzierten Führungen, tatkräftig unterstützt.

Während des Rundgangs lernten die Schülerinnen und Schüler das Phänomen Aberglaube im Zusammenhang mit dem Mysterium Tod kennen und verstehen. Zu Beginn wurden verschiedene Vorzeichen und -boten als Erklärungsmuster für den Tod und der Wandel seiner Sinnbilder in den Darstellungen vom „Transi“ über den „Thanatos“ zum „Joe Black“ gezeigt. Weiterhin gab die Ausstellung einen Einblick in die mit Sterben und Bestatten verbundenen abergläubischen Vorstellungen und präsentierte diverse Schadens-, Schutz- sowie Heilzauber. Es wurde deutlich, wie tief abergläubisches Gedankengut auch heute noch in unserer aufgeklärten Gesellschaft verwurzelt ist und welche besonderen Gefahren seine verschiedenen Formen bergen, indem schließlich auf die Vielfalt und Verbreitung „moderner“ Aberglauben in der Welt eingegangen wurde.

Abschließend durften alle Schülerinnen und Schüler in einer kleinen Diskussionsrunde ihre eigene Sicht über die Aktualität des Themas zum Besten geben. Ganz nach dem Motto „sind wir nicht alle ein bisschen abergläubisch?“ kamen Vorstellungen zum Vorschein, die Menschen seit langer Zeit beschäftigen und im heutigen Bewusstsein präsent sind, z.B. „man muss das Fenster öffnen, um die Seele rauszulassen“ oder „niemals würde ich ein Haus auf einem ehemaligen Friedhof errichten“.

Zusammengefasst lässt sich, nach Aussagen der Klassen, folgendes Fazit ziehen: „Der Museumsbesuch war sehr interessant, teilweise skurril und manchmal auch erstaunlich – alles in allem sehr lehrreich und wissenswert!“.

Und der ein oder andere lernte bei der Auseinandersetzung mit den Themen nicht nur sich, sondern auf dem Weg zum Museum auch die Stadt Kassel ein bisschen besser kennen.

(SCHW: Text, Museum für Sepulkralkultur: Fotos von mumifizierter Katze und Innenraum Museum)