El Warcha – arabisch für „die Werkstatt“ – öffnete seine Türen 2016 in der Altstadt von Tunis. Der Raum möchte durch die Produktion von Kunstinstallationen und Stadtmöbeln kollektives Handeln und Lernen anstoßen.
Auf der documenta fifteen wagte El Warcha ein Experiment, indem es den Ausstellungsraum des Fridericianums und dessen Umgebung auf eine neue Art nutzen wollte: Es entstand eine laute Werkstatt, in welcher kollektive Work-in-Progress-Prozesse abliefen.
Diese Möglichkeit wollten sich die Lernenden der Fachoberschule für Gestaltung der Arnold-Bode-Schule nicht entgehen lassen, und so nahmen Sie zusammen mit ihrer Lehrerin Stephanie Jüngling an einem Workshop bei der Künstlergruppe teil. Ganz im Sinne von El Warchas Designpraxis, nach der Wissen nicht durch Bücher weitergegeben, sondern allein durch gemeinschaftliches Tun vermittelt wird, entstanden so in Kleingruppen verschiedene Sitzmöbel, welche erst gemeinsam entwickelt und dann gebaut wurden.
Am Ende haben die neuen Möbel einen wichtigen Beitrag geleistet, indem sie zum einen den Lernenden einen praktischen Einblick in den Bereich des Möbel-Designs gewährt, zum anderen den Gedanken des gemeinsamen Arbeitens von El Warcha vorangebracht haben.
(Bild: Jüngling, Text: Gürich)