„Israel ist unser Unglück“ – so lautete der Slogan einer rechtsextremen Kleinpartei zur Europa-Wahl. Ilana Katz, Geschäftsführerin des Sara Nussbaum Zentrums und Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel, sagte dazu: „Als wir das erste Exemplar dieses Wahlplakats in Nordhessen gesehen haben, war für uns klar, dass wir das nicht einfach hinnehmen werden.“
Die Antwort bestand in einem Plakat gegen Antisemitismus, welches mit dem Slogan „Gegen jeden Antisemitismus“ und dem hebräischen Schriftzeichen „Chai“ für „Leben“ die Betrachter auffordert, für eine freie und pluralistische Gesellschaft einzutreten und selbst aktiv zu werden.
Auch die die Arnold-Bode-Schule möchte ein klares Statement gegen jede Form von Antisemitismus abgeben. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn man bedenkt, was sich zur NS-Zeit an der damals noch als Bürgerschule bekannten Institution menschenverachtendes zugetragen hat: Die Turnhalle diente als Sammellager für Juden, bevor diese vom Hauptbahnhof aus deportiert wurden.
Um gegen Antisemitismus erfolgreich Prävention betreiben zu können, hat die Schulleitung zu Beginn des Jahres zwei engagierte Lehrkräfte, Florian Bagus und Heiko Führer, damit beauftragt, sich um diesen wichtigen Aspekt schulischen Zusammenlebens zu kümmern.
Seit kurzem besteht auch eine Kooperation mit dem Sara Nussbaum Zentrum – so kann in Zukunft gemeinsam im Sinne eines friedlichen Miteinanders eine starke Antwort auf Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen gefunden werden. (GÜRI)