das Skelett als Symbol des Todes; der Sarg als unverzichtbarer Teil der Bestattung

Am 7. März besuchten die Schülerinnen und Schüler der Flüchtlingsklasse 10 InteA 4 das Museum für Sepulkralkultur, das sich mit den Sitten und Gebräuchen rund um den Tod beschäftigt. Sie wollten die deutsche und die Umgangsweisen anderer Kulturen mit dem Sterben kennenlernen. Während der gut einstündigen Führung stellten sie viele Fragen und entdeckten Gemeinsamkeiten, aber auch große Unterschiede darin, wie Menschen auf der Erde mit dem Lebensende umgehen.

Probleme für islamische Bestattung

Deutlich wurden z.B. die Probleme, die islamische Deutsche haben, die tote Familienmitglieder entsprechend ihres Glaubens bestatten wollen: Der islamische Glaube verlangt eine Erdbestattung ohne Sarg mit einer Ausrichtung gen Mekka; die Grabstelle darf nie mehr, anders als in Deutschland üblich nach 30 Jahren, einem anderen Toten gegeben werden.

Demokratische Entscheidung

Der Museumsbesuch bildete den Abschluss einer Unterrichtsreihe zum Thema Demokratie. Im Kurs „60 Stunden Deutschland“ behandelte ihr Lehrer Ullrich Horstmann anlässlich der Bundespräsidenten- und der Oberbürgermeisterwahl die in Deutschland gültigen demokratischen Wahlgrundsätze. Er ließ nach diesen Regeln die Klassensprecherwahl wiederholen. Schließlich wurde nach demokratischen Grundsätzen das Vorhaben „Wir gehen in ein Kasseler Museum“ diskutiert und entschieden.  Dabei fiel die Wahl auf das ungewöhnliche Museum für Sepulkralkultur am Weinberg. (hm)