„Training für Menschlichkeit“ – unter diesem Motto hatte die Schulseelsorge auch in diesem Jahr wieder zu einem abwechslungsreichen Vortragsprogramm eingeladen. Interessante Referentinnen und Referenten waren dazu in der letzten Woche vor den Osterferien an die Arnold-Bode-Schule gekommen und berichteten von ihrem ehrenamtlichen Engagement für andere Menschen.
Bei der Auftaktveranstaltung stand zunächst das Fasten im Mittelpunkt. Fasten beutet Verzicht – und dieser kann auch zugunsten anderer Menschen stattfinden. So wurde das Thema vom katholischen Theologen Harald Fischer und von Prof. Werner Vogel, einem Arzt, aus religiöser und gesundheitlicher Perspektive beleuchtet.
Tief beeindruckt hat die Schülerinnen und Schüler die Begegnung mit Kevin Hüvelmann, der sich in seiner Freizeit um Menschen kümmert, die auf Kassels Straßen leben. Er versorgt Obdachlose mit Kleidung und Essen, schenkt ihnen menschliche Zuwendung und kämpft dafür, dass im Winter niemand erfrieren muss. Sehr authentisch hat er dabei von anfänglichen Berührungsängsten erzählt und erklärt, warum er schließlich doch aktiv geworden ist.
Unter der Überschrift „Hilfe für Leib und Seele“ haben Waldemar Gries von der Tafel Kassel und Gudula Viertel vom Weißen Ring Einblick in ihre Arbeitsbereiche gegeben. Besonders der Weiße Ring, der als gemeinnütziger Verein Opfern von Straftaten unterstützend zur Seite steht, war vielen Schülerinnen und Schülern bisher nicht bekannt, die Vorstellung des umfangreichen Beratungsangebotes umso wichtiger.
Im Laufe der Woche wurde immer wieder deutlich: Selbst aktiv werden – das können Schülerinnen und Schüler durch ehrenamtliches Engagement in allen vorgestellten Organisationen und Bereichen. Selbst aktiv werden – das ist aber auch durch ein verändertes Konsumverhalten und durch Spenden möglich. Das machten Hannah Pohlmann vom Welt- und Regionalladen Kassel sowie Anne Dreckmeier vom Hilfswerk „Mission Frohe Botschaft“ deutlich. Letztere Organisation wird von unserer Schule bereits seit Jahren durch eine Leergutsammelaktion zugunsten von Straßenkindern in Uganda unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler konnten nun sehen, was mit dem Geld geschehen ist.
(Bilder & Text: Eckenberger)