Die Arnold-Bode-Schule als Gedenkort lebt die Erinnerungskultur mit der jungen Generation. Bereits im vergangenen Schuljahr gab es mehrere Projekte und Veranstaltungen, die an die Deportation von Juden vor 80 Jahren erinnern. Dazu gehören die „Betonfriese“ am heutigen Pavillon, an dessen Stelle die ehemalige Turnhalle stand, das Projekt „Domino – Steine im Spannungsfeld zwischen gestern und heute“ und die Performance “Pass auf!“, in der die historische Erfahrung von Gewalt, Macht und Ohnmacht mit gegenwärtigen in Verbindung gebracht werden.
In diesem Schuljahr erinnerte die Arnold-Bode-Schule in Kooperation mit dem Verein Stolpersteine in Kassel im Rahmen einer Gedenkaktion an die Deportation nach Theresienstadt. Der Beginn einer blauen Farbspur, die den Weg von 752 Juden vom Pavillon zum Hauptbahnhof verdeutlicht, wurde durch das akustische Gedenkwerk für Schlagzeug von Bene Schuba begleitet.
Diese Projekte wurden während der diesjährigen „Gedenkfeier zu den Novemberpogromen 1938“ im Bürgersaal des Kasseler Rathauses präsentiert. Die „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ hat gemeinsam mit der Stadt Kassel die Gedenkfeier organisiert und dankt nun dem Engagement der Schulgemeinde an der Arnold-Bode-Schule, die ihre Verantwortung als historischer Gedenkort übernommen hat.
Im Rahmen der Gesamtkonferenz wurden die Projekte der Erinnerungskultur, die durch engagierte Lehrer*innen und Schüler*innen entstanden sind, in einer anerkennenden Rede wertschätzend zusammengefasst und gewürdigt. Pfarrerin Eveline Valtink von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel und Martina Heise-Thonicke, Referentin im Büro des Oberbürgermeisters bei Stadt Kassel, überreichten der Vorsitzenden des Fördervereins der Arnold-Bode-Schule als Dank einen Scheck im Wert von 1000,- €. Die Schulgemeinde dankt der großzügigen Spende, mit der zukünftige Projekte realisiert werden können.