Gemeinsame Wege fördern die Kommunikation untereinander. Getreu diesem Motto brachen am 19. September 25 Kolleginnen und Kollegen der Arnold-Bode-Schule bei windigem, aber regenfreiem Wetter auf, um miteinander ihr Wissen im Bereich der regionalen Geschichte zu erweitern. Das Ziel der Exkursion war die Kriegsgräbergedenkstätte auf dem Keilsberg in Niederzwehren, auf der sich ein britischer und ein russischer Soldatenfriedhof aus dem ersten Weltkrieg befinden.
Während der englische Friedhof mit seinen gradlinigen und personenbezogene Gräbern, einer Eingangshalle und einem Soldatenregister die Anwesenden beeindruckte, präsentierte sich die russische Begräbnisstätte mit ihren hohen Bäumen und den vereinzelten Steinkreuzen eher wie ein herbstlicher Park.
Im Rahmen einer umfangreichen Führung erfuhren die interessierten Besucher von Frau Dr. Dodenhoeft, der Regionalbeauftragten des Volksbunds Deutscher Kriegsgräber, dass hier keine im Weltkrieg gefallenen Soldaten, sondern Kriegsgefangene bestattet wurden, die 1915 im Lager Niederzwehren an Fleckfieberseuche erkrankten und starben. Interessant und erschreckend war auch der damalige Umgang mit den überlebenden Kriegsgefangenen: Während Engländer und Franzosen zurück in die Heimat geholt wurden, waren die russischen Kriegsgefangenen nach der Revolution in ihrem Heimatland plötzlich staatenlos.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es in der dortigen Gaststätte auf Kosten des Hauses eine Vorspeisenplatte und anschließend nach Wunsch auch knusprige Pizza oder ein kühles Getränk. Gegen 20 Uhr löste sich schließlich die Kollegiumsrunde nach intensiven themenbezogenen, privaten und sicherlich auch beruflichen Gesprächen auf, um bereichert um viele neue Eindrücke den Heimweg anzutreten. (GÜRI)