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Impression: Lernende beim digitalen Erfassen von Opfern des Nationalsozialismus
Im Rahmen des Projekts „Everynamecounts“ der Arolsen Archives haben sich in diesem Jahr zwölf Klassen der Arnold-Bode-Schule aktiv beteiligt. Das Projekt, das von den Arolsen Archives ins Leben gerufen wurde, ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, Daten von Opfern des Nationalsozialismus zu digitalisieren und somit einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten. Die Arolsen Archives, das weltweit größte Archiv für das NS-Unrecht, bietet den Lernenden eine einzigartige Möglichkeit, sich mit der Geschichte des Holocausts auseinanderzusetzen und diese aktiv zu bewahren.
„Everynamecounts“ zielt darauf ab, die Namen und Schicksale von Millionen von Verfolgten des Nationalsozialismus zugänglich zu machen. Dabei wird die Digitalisierung von Dokumenten wie Passagierlisten, Deportationslisten und anderen wichtigen Archivmaterialien gefördert. Diese Quellen bieten nicht nur Einblicke in das Leben der Betroffenen, sondern auch in die Grausamkeit und das Ausmaß des NS-Regimes.
Für die Lernenden der Arnold-Bode-Schule war die Teilnahme am Projekt eine wertvolle Erfahrung, die sie nicht nur in ihrem historischen Wissen bereicherte, sondern auch ihre sozialen und technischen Fähigkeiten förderte. Während sie sich mit den historischen Dokumenten beschäftigten, lernten sie, wie man digitale Tools zur Datenverarbeitung effektiv einsetzt und entwickelten gleichzeitig ein tieferes Verständnis für die Bedeutung der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Der praktische Umgang mit historischen Quellen ermöglichte es den Lernenden, die Vergangenheit aus einer persönlichen Perspektive zu betrachten und die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts auf die betroffenen Menschen nachzuvollziehen. Das Projekt leistete zudem einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Empathie und Verantwortung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Teilnahme am Projekt „Everynamecounts“ den Schülerinnen und Schülern der Arnold-Bode-Schule nicht nur wertvolle historische Kenntnisse vermittelte, sondern auch ein Bewusstsein für die Bedeutung von Erinnerung und Verantwortung in der heutigen Zeit schuf. Sie trugen aktiv dazu bei, die Geschichten von Menschen, die unter dem NS-Regime gelitten haben, zu bewahren und den Opfern ihre Namen zurückzugeben – ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Vergessen.
(Bilder & Text: Bagus)
Link zum Projekt: https://arolsen-archives.org/