Am Montag, den 17.03. hatte der Fachpraxiskurs Holz der Schulform BÜA die Gelegenheit, den Hohen Meißner zu besuchen. Ziel des Tages war es, unser eigenes Arbeitsmaterial zu beschaffen – und gleichzeitig etwas für den Wald zu tun.

Nach einer freundlichen Begrüßung erhielten wir zunächst spannende Informationen über die Lage, Besonderheiten und ökologische Bedeutung des Hohen Meißners und der umliegenden Wälder. Auch das Thema Klimaschutz spielte eine wichtige Rolle, da nachhaltige Forstwirtschaft ein wesentlicher Bestandteil des Umweltschutzes ist.

Im praktischen Teil fällten wir unter der Aufsicht des Försters Lothar Freund gezielt einige junge Ebereschen. Dies hatte einen doppelten Nutzen: Einerseits konnten wir unser benötigtes Holz gewinnen, andererseits wurde die Sonneneinstrahlung auf ein kleines Waldstück verbessert, sodass dort junge Nadelbaumsetzlinge bessere Wachstumsbedingungen haben – eine echte Win-Win-Situation für uns und den Wald. Bevor wir mit den Sägen loslegen durften, bekamen wir noch einen kurzen Input vom Förster zur richtigen Handhabung und sicheren Nutzung der Werkzeuge.

Nachdem wir einen ganzen Anhänger voller Holz zugeschnitten hatten, erhielten wir eine Führung durch ein frisch bewässertes Moor. Dabei erfuhren wir, dass es früher deutlich mehr Moore gab, diese jedoch über die Jahre hinweg oft trockengelegt wurden – eine Entwicklung, die langfristig negative Folgen für das Ökosystem hat. Moore speichern enorme Mengen CO₂, regulieren den Wasserhaushalt und tragen dadurch entscheidend zum Klimaschutz bei. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass selbst in der kalten Jahreszeit Waldbrandgefahr bestehen kann – ein Aspekt, den viele von uns so nicht erwartet hätten.

Danach ging es weiter durch einen Laubwald zur Jagdhütte „Jugendwaldheim“, wo wir den Tag bei einer Tasse Tee reflektierten. Anschließend traten wir die Rückreise nach Kassel an.

Das geerntete Holz soll später für den Bau von Grünholzmöbeln verwendet werden – so werden aus unserer Arbeit praktische und nachhaltige Produkte.

(Bilder und Text: Islei, Lattek)