projekt 02 // distanz

Die Coronapandemie hat auch im Bildungsbereich VUKA-Eigenschaften aufgezeigt, die tiefgreifende Auswirkungen auf den Lernprozess haben. Diese Situation bietet erneut die Gelegenheit den Blick zu weiten und sich gut vernetzt reflexiv mit Bildungsprozesses zu beschäftigen. Die guten Erfahrungen anderer Gesellschaftsbereiche bei der Bewältigung von VUKA-Herausforderungen mithilfe der Anwendung von agilen Denkweisen, legen die Vermutung nahe, dass diese auch beim Lernen ihre Vorzüge ausspielen können.

Durch eine Vernetzung von Ausbildungsberufen mit Bezügen zu IT/3D-Modellierung, wie staatlich geprüften gestaltungs- und medientechnischen Assistentinnen und Assistenten, Bauzeichnerinnen und Bauzeichnern und anderen bietet sich dabei die Möglichkeit virtuelle Bildungsräume als seriöse Multiplayerspiele zu entwickeln, mithilfe derer auch während einer Pandemie aus der Distanz kollaborativ zusammengearbeitet werden kann. Dabei profitiert der Lernprozess nachhaltig von beruflichen sowie persönlichen Bezügen und Selbstwirksamkeitserfahrungen der Lernenden.

Zu Projektbeginn haben sich die Lernenden mit den Auswirkungen beschäftigt, die der veränderte Lernprozess während der Pandemie auf sie hatte. Diese haben sie mithilfe von animierten Webseiten künstlerisch zum Ausdruck gebracht.

Mit den Webseiten wird der individuellen inneren Welt ein Ausdruck gegeben. Was war die zentrale Emotion in Verbindung von Lockdown und Distanzunterricht? Diese Thematik haben die Schülerinnen und Schüler aufgegriffen, in Illustrationen visualisiert und mit einer programmierten Animation der Intention eine Metapher gegeben.

Darauf aufbauend haben die Lernenden in einem zweiten Schritt untersucht, wie sie diese Situation für sich und andere unter Anwendung der bei der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten verbessern können. Bei der Analyse ihres Lernprozesses, ist ihnen bewusst geworden, dass die Verwendung von agilen Denkweisen und darauf aufbauenden Methoden eine gute Möglichkeit sein kann VUKA-Herausforderungen zu meistern. Dementsprechend vertiefen die Lernenden ihre Fähigkeiten beim Projektmanagement mithilfe von eduScrum, wovon sie auf ihrem weiteren Lebensweg beruflich, wie persönlich profitieren werden.

Bei einem Brainstorming haben die Lernenden erkannt, dass sie durch eine lernfeldübergreifende Vernetzung der fachlichen Ausbildungsinhalte die Kompetenz besitzen, seriöse Multiplayerspiele zu entwickeln. Mit diesen können sie und andere auch unter dem Einfluss einer Pandemie kollaborativ in virtuellen Bildungsräumen zusammenarbeiten. Während der Bearbeitung der individuellen Projekte beginnen sie sich mit Themen wie Metaversum, Blockchain und anderen aus unterschiedlichen Blickwinkeln auseinanderzusetzen.

Beispiel für ein seriöses Spiel zum Thema Topologien der Netzwerktechnik. Zum Starten des Spiels wird ein Roblox-Account benötigt. Für die Registrierung ist die Angabe eines beliebigen Benutzernamens sowie eines Passworts erforderlich.
https://www.roblox.com/games/9537423849/Eduversum-Netzwerktopologien

Bei dem Projekt „Distanz“ im Rahmen der Kooperation mit Camp note on education haben sich an der Ausbildung zu staatlich geprüften gestaltungs- und medientechnischen Assistentinnen und Assistenten sowie Bauzeichnerinnen und Bauzeichnern beteiligte Lehrkräfte der Arnold-Bode-Schule vernetzt, um die Herausforderungen der Coronapandemie gemeinsam mit den Lernenden kompetenzübergreifend im Unterricht aufzuarbeiten, Verbesserungsmöglichkeiten für Beeinträchtigungen zu entwickeln und die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Verbesserungen im Sinne von lumbung zu teilen.

Das Projekt „Distanz“ ist dazu geeignet den ohnehin begrenzten Rahmen der Ausbildung zu verlassen. Daher ist innerhalb der Ausbildung leider nur eine begrenzte Bearbeitungstiefe erreichbar. Es wurde jedoch der Grundstein gelegt, dass die Lernenden ihre erworbenen Kompetenzen auch über die Ausbildung hinaus weiter vertiefen können.

Die beruflichen sowie persönlichen Bezüge und die erlebten Selbstwirksamkeitserfahrungen wirken sich nachhaltig auf die individuellen Lernprozesse aus. Indem die entwickelten Eduversen und die dabei gewonnenen Erkenntnisse mit kommenden Ausbildungsgenerationen geteilt werden, wird weiterhin eine kollektive Nachhaltigkeit erreicht.

Das Projekt „Distanz“ wird multiprofessionell von den angehenden staatlich geprüften gestaltungs- und medientechnischen Assistentinnen und Assistenten der Arnold-Bode-Schule in Kassel bearbeitet.

Viel Spaß beim Ausprobieren, Reflektieren, Inspirieren lassen und Visionieren wünschen

die Klassen 12GMT1 & 2 und die beteiligten Lehrkräfte